Ist es wirklich so schlecht? Vorsicht! Kritiker warnen vor Sean Penns erstem Buch

New York · - Was macht ein Verlag, wenn die Kritiken für eines seiner Bücher vernichtend sind? Simon & Schuster ging in die Offensive und kaufte eine ganze Anzeigenseite in der „New York Times“. „Die Kritiker sind sich einig“ steht da in großen Buchstaben - und dann werden die Fußtritte zitiert. „Ernsthaft, halt die Klappe, Sean Penn“, schrieb die Zeitschrift „Marie Claire“. „Ignoriert Penn“, die „Chicago Tribune“. Die „USA Today“ beschreibt das Buch als „ärgerlich“, die „Washington Post“ fordert schlicht: „Sean Penn als Autor muss aufhören“.

   Oscarpreisträger Sean Penn 2016 in Cannes, wo er seinem Hauptberuf Schauspieler nachging.

Oscarpreisträger Sean Penn 2016 in Cannes, wo er seinem Hauptberuf Schauspieler nachging.

Foto: dpa/Sebastien Nogier

- Was macht ein Verlag, wenn die Kritiken für eines seiner Bücher vernichtend sind? Simon & Schuster ging in die Offensive und kaufte eine ganze Anzeigenseite in der „New York Times“. „Die Kritiker sind sich einig“ steht da in großen Buchstaben - und dann werden die Fußtritte zitiert. „Ernsthaft, halt die Klappe, Sean Penn“, schrieb die Zeitschrift „Marie Claire“. „Ignoriert Penn“, die „Chicago Tribune“. Die „USA Today“ beschreibt das Buch als „ärgerlich“, die „Washington Post“ fordert schlicht: „Sean Penn als Autor muss aufhören“.

Eine ungewöhnliche Vermarktungstaktik für ein ungewöhnliches Buch: „Bob Honey Who Just Do Stuff“, der Debüt-Roman von Hollywood-Star Sean Penn, der in den USA in die Bestsellerlisten schoss. Und immerhin: Schriftsteller Salman Rushdie lässt sich auf der Rückseite des Romans zitieren: „Es scheint falsch zu sagen, dass es riesigen Spaß macht, so ein dystopisches Buch zu lesen, aber es stimmt.“

Penn gilt als einer der bedeutenden Charakterdarsteller, feierte mit Filmen wie „Dead Man Walking“ oder „Ich bin Sam“ Erfolge, gewann zweimal den Oscar. Aber er galt auch schon immer als Querkopf; so interviewte und feierte er vor einigen Jahren den mexikanischen Drogenboss „El Chapo“, was ihm viel Kritik einbrachte. Jetzt also ein Buch. Es handelt von Bob Honey, der mit Menschen nichts anfangen kann, seit seiner Scheidung schon gar nicht mehr. Er lebt in seiner Gedankenwelt und schlägt sich mit schrägen Jobs und als Auftragskiller durch. Das alles schreibt Penn auf rund 160 Seiten in langen Wortmonster-Sätzen. Ob das Buch einen deutschen Verlag findet, ist noch unklar.

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