Streit um da Vinci Italien feiert „sein Genie“ Leonardo

Rom · Den Ausnahmekünstler und Erfinder beansprucht aber auch Frankreich für sich.

Italien will Leonardo da Vinci zu dessen 500. Todestag mit Hunderten Veranstaltungen im In- und Ausland würdigen. „Er ist ein Unsterblicher (...), er macht uns stolz“, sagte Ministerpräsident Giu­seppe Conte am Mittwoch bei der Vorstellung des Programms zum Todestag des italienischen Universalkünstlers am 2. Mai. Das Jubiläum sei eine Gelegenheit, „unser Genie zu feiern“, das in der ganzen Welt anerkannt und wertgeschätzt werde.

Der Renaissance-Künstler wurde 1452 in der Toskana geboren und starb am 2. Mai 1519 in Frankreich. Er ist für seine Meisterwerke wie etwa die Mona Lisa oder den Vitruvianischen Menschen genauso bekannt wie für seine vielen technischen Studien.

Im Ausland sollten 150 Leonardo-Veranstaltungen von Chicago über das Fürstentum Monaco und Berlin bis nach China stattfinden, sagte der Staatssekretär im Außenministerium, Guglielmo Picchi. Die Staatssekretärin im Kulturministerium, Lucia Borgonzoni, sprach von einem „Fieber“, das das Land ergriffen habe. Zu den 500 geplanten Events und Ausstellungen in Italien kämen immer weitere hinzu.

Über das Jubiläum hatte es allerdings im Vorfeld Streit zwischen Frankreich und Italien gegeben. Die populistische Regierung in Rom will ein Abkommen der Vorgängerregierung über Leihgaben aus Italien nach Frankreich nicht unterstützen. Im Louvre in Paris, wo die berühmte Mona Lisa hängt, ist ab Oktober eine große Leonardo-Schau geplant.

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