TV-Preise US-Fernsehpreise für Serie über Unrechtsstaat

Los Angeles · Seitenhiebe auf US-Präsident Donald Trump und ein selbstironischer Auftritt seines ehemaligen Sprechers Sean Spicer haben die diesjährige Emmy-Verleihung belebt. Dass es bei den TV-Preisen ziemlich politisch zugehen würde, machte Moderator Stephen Colbert zu Beginn der Gala am Sonntag deutlich: „Was auch immer Sie für den Präsidenten empfinden – und Sie empfinden etwas für den Präsidenten –, Sie können nicht leugnen, dass jede Sendung auf irgendeine Weise von Donald Trump beeinflusst wurde“, sagte er.

Seitenhiebe auf US-Präsident Donald Trump und ein selbstironischer Auftritt  seines ehemaligen Sprechers Sean Spicer haben die diesjährige Emmy-Verleihung belebt. Dass es bei den TV-Preisen ziemlich politisch zugehen würde, machte Moderator Stephen Colbert zu Beginn der Gala am Sonntag deutlich: „Was auch immer Sie für den Präsidenten empfinden – und Sie empfinden etwas für den Präsidenten –, Sie können nicht leugnen, dass jede Sendung auf irgendeine Weise von Donald Trump beeinflusst wurde“, sagte er.

Der mit fünf Preisen große Gewinner des Abends, die Serie „The Handmaid’s Tale“, kann als Kritik an autoritären Tendenzen in Amerika verstanden werden. Die Serie beruht auf dem Roman „Der Report der Magd“ der kanadischen Autorin Margaret Atwood und erzählt von einer Zukunft in einem autoritären System, in dem Frauen vollständig unterdrückt werden.

US-Schauspieler Alec Baldwin bekam für seine parodistische Darstellung von US-Präsident Trump in der Satire-Show „Saturday Night Live“ die Trophäe als bester Nebendarsteller in einer Comedy-Serie. Baldwin hat mit seiner Darstellung des US-Präsidenten „Saturday Night Live“ zu Rekord-Einschaltquoten verholfen. Baldwins Kollegin Kate McKinnon, die während des US-Präsidentschaftswahlkampfs Trumps demokratische Rivalin Hillary Clinton gespielt hatte, erhielt dafür ebenfalls einen Emmy.

Beliebtes Objekt der Satire war bei „Saturday Night Live“ auch Trumps Sprecher Sean Spicer – bis zu seinem Rücktritt im Juli. Bei der Emmy-Verleihung feierte er nun ein nicht ganz ernst gemeintes „Comeback“: Er rollte mit einem fahrbaren Sprecher-Podium auf die Bühne und verkündete, dass noch nie so viele Zuschauer die Verleihung verfolgt hätten wie dieses Mal. Mit der Anspielung auf seine erste Pressekonferenz als Trumps Sprecher, bei der er – allen Fotos und Fakten zum Trotz – ein Rekordpublikum bei dessen Amtsantritt unterstellte, hatte Spicer dieses Mal eher wohlwollende Lacher auf seiner Seite.