Tonbandaufnahmen aufgetaucht Wie klingt denn Frida Kahlo?

Mexiko-Stadt · In Mexiko sind wohl erstmals Tonbandaufnahmen mit der Stimme der legendären Malerin aufgetaucht.

   Frida Kahlo,  Lateinamerikas wohl berühmteste Malerin, auf einer Fotografie von 1931.  Foto:   dpa

Frida Kahlo, Lateinamerikas wohl berühmteste Malerin, auf einer Fotografie von 1931. Foto: dpa

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In Mexiko soll erstmals eine Tonbandaufnahme mit der Stimme der Malerin Frida Kahlo (1907-1954) aufgetaucht sein. „Darauf haben wir lange gewartet“, sagte der Direktor der Phonothek, Pável Granados. Die Stimme der Künstlerin sei stets ein großes Rätsel gewesen. Bei der Aufnahme handelt es sich um einen Radiobeitrag, in dem Kahlo ihren Ehemann, den Muralisten Diego Rivera, als „großes Kind, immens, mit freundlichem Gesicht und traurigen Blick“ beschreibt.

Der Beitrag könnte 1953 oder 1954 aufgenommen worden sein und wurde wohl erst nach Kahlos Tod ausgestrahlt. Nach der Textpassage sagt der Moderator: „Diese Stimme, die nicht mehr existiert, sondern nur in der Beständigkeit ihrer Worte fortbesteht, die Stimme von Frida Kahlo, hat uns in die ferne Kindheit des Malers entführt.“ Die Aufnahme wurde in einem Archiv von 146 000 Beiträgen entdeckt, das der Radiosender Televisa der Phonothek zur Digitalisierung überlassen hatte. Die Aufnahme soll nun noch weiter auf Echtheit untersucht werden.

Kahlo, die wohl bekannteste Malerin Lateinamerikas, gilt in Mexiko als nationales Symbol. Als Sechsjährige erkrankte sie an Kinderlähmung, mit 18 erlitt sie einen schweren Verkehrsunfall. Sie wurde über 30 Mal operiert und musste jahrelang ein Stahlkorsett tragen. Die ständigen Schmerzen verarbeitete Kahlo in ihren Bildern. Prägend war zudem ihre stürmische Beziehung zu dem Maler Diego Rivera, den sie zweimal heiratete.

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