Terror-Verherrlichung? Puppenspieler in Spanien in U-Haft

Madrid · Die Festnahme von zwei Handpuppenspielern wegen angeblicher Terrorismus-Verherrlichung hat in Spanien Empörung ausgelöst. Der Schauspielerverband "Unión de Actores" forderte gestern die Freilassung der Männer.

Sie hatten am Freitag in Madrid bei einer Karnevals-Veranstaltung eine ihrer Puppen ein Plakat mit der Aufschrift "Gora Alka-Eta" tragen lassen. Das sahen die Behörden als Verherrlichung der baskischen Separatistengruppe Eta an. "Gora Eta" bedeutet auf Baskisch "Hoch lebe Eta", "Alka" sollte eine Abkürzung für Al Kaida sein. Die Puppenspieler, die sich auf ihre künstlerische Freiheit beriefen, wurden sofort festgenommen, ein Richter ordnete U-Haft an. Verschiedene Medien wie die Zeitung "El País" und einige Politiker kritisierten die Festnahme. Eine Freilassungs-Petition auf Facebook haben bisher 18 000 Menschen unterstützt.

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