Starke Charaktere statt Action
Saarbrücken · Am Dienstag ist die letzte Klappe für den neuen „Tatort“ des SR mit dem Arbeitstitel „Söhne und Väter“ gefallen. Wir blicken mit den Beteiligten auf die Dreharbeiten zurück, die überwiegend in Saarbrücken stattgefunden haben.
"Es wird nicht geschossen, niemand erstochen und es gibt keine wilden Verfolgungsjagden", verrät Regisseur Zoltan Spirandelli über den neuen "Tatort" des SR. Stattdessen soll die Folge mit dem Arbeitstitel "Söhne und Väter " durch das Spiel der Charaktere Spannung erzeugen. In der aktuellen Produktion, für die am Dienstag der letzte Drehtag angesetzt war, spielen viele junge Schauspieler mit.
Einer von ihnen ist Emilio Moutaoukkil. Der 1996 geborene Berliner wurde durch sein Mitwirken in dem Film "Bibi und Tina 2" zu einem Teenie-Schwarm. Er habe sich sehr über sein Engagement gefreut, sagt er. Er spielt den 19-jährigen Karim Löscher, der mit seinen Kumpels Mist gebaut hat: "Sie werden verdächtigt, ihren besten Freund umgebracht zu haben, was allerdings nicht stimmt - oder doch?", ergänzt Moutaoukkil lächelnd. Mit dem Verlauf der Dreharbeiten war er beim Setbesuch zufrieden: "Es macht sehr viel Spaß."
Auch Regisseur Spirandelli zog eine positive Bilanz. Allerdings hätten die kalten Temperaturen dem etwa 40-köpfigen Team etwas zu schaffen gemacht. So auch beim Außentermin vor dem Saarbrücker Gästehaus von Sternekoch Klaus Erfort . Nach den Dreharbeiten geht es nun für Spirandelli mit dem Schnitt und der Nachbearbeitung weiter. Die Ausstrahlung ist für Januar 2017 geplant. Zuvor soll bereits im Herbst diesen Jahres die erste Klappe für einen weiteren "Tatort" fallen.
Vom Gästehaus Erfort über die Bismarck-Straße bis zur Mügelsbergschule, auf deren Dach Hauptkommissar Stellbrink (Devid Striesow ) wieder seine Wohnung hat, sei die Geschichte über einen tödlich endenden Schülerstreich in Saarbrücken gedreht worden, erklärt SR-Redakteur Christian Bauer. Nur die Szenen im Polizei-Präsidium und im Beerdigungsinstitut wurden in Sulzbach aufgenommen. Dort war auch Elisabeth Brück als Haupt-Kommissarin Lisa Marx wieder im Einsatz. "Wir haben zum sechsten Mal im mehr oder weniger gleichen Team gearbeitet, das ist fast wie Familie", sagt sie. In der neuesten Folge werde der Zuschauer Marx nicht nur als Ermittlerin kennenlernen, sondern auch Privates über sie erfahren.
