„Die schönste Award-Show Deutschlands“ Von TV-Legenden über Comedy-Stars bis zu Chartstürmern: So war die Verleihung des „Radio Regenbogen Award“

Rust · Von TV-Legenden wie Frank Elstner über Comedy-Stars wie Bülent Ceylan bis zu aktuellen Chartstürmern wie Zoe Wees – wenn ein Mannheimer Privatsender einlädt, versammeln sich regelmäßig nationale und internationale Show-Größen.

 Leony beim Radio Regenbogen Award.

Leony beim Radio Regenbogen Award.

Foto: Marko Völke

Bereits zum 23. Mal wurde am Wochenende im Europa Park Rust der „Radio Regenbogen Award“ verliehen. Nicht nur für Thomas Herrmanns, der durch die feierliche Gala führte, stand fest: Die Preisverleihung sei „nicht nur die schönste Award-Show Deutschlands – es ist auch fast schon die letzte.“ Denn viele der ehemals renommierten Auszeichnungen wie die „Goldene Kamera“, den „Bambi‘ oder den „Echo“ gebe es inzwischen gar nicht mehr.

Glanzvoller Abend beim „Radio Regenbogen Award“

Der „Radio Regenbogen Award“ sorgte dagegen nach dreijähriger Corona-Zwangspause wieder für einen im wahrsten Sinne glanzvollen Abend in dem Freizeitpark. Den emotionalsten Moment steuerte jedoch Frank Elstner bei. Der TV-Moderator erhielt den Ehren-Award, der in der langen Geschichte der Preisverleihung erst sechs Mal vergeben wurde. Der Erfinder von Kult-Shows wie „Wetten, dass..?“ habe bei der „Jagd nach Quoten und Erfolgen das Menschliche nie aus den Augen verloren“, würdigte ihn Nazan Eckes, die mit Elster schon lange befreundet ist.

Der 80-Jährige blickte auf den Beginn in der Region beim Hörfunk zurück: „Ich habe 18 Jahre bei Radio Luxemburg gearbeitet.“ Das sei damals schon so eine Art kleine Piratenstation gewesen, ergänzte er schmunzelnd. Der gebürtige Österreicher ist an Parkinson erkrankt, kam direkt von einer Fachtagung nach Rust und hoffte, dort einiges auf den Weg gebracht zu haben, damit die „Krankheit endlich heilbar wird.“ Für seinen Auftritt gab es stehende Ovationen der rund 1.500 Gäste.

Jochen Breyer als „Medienmann des Jahres“ geehrt

Als „Medienmann des Jahres“ wurde von „Das Wunder von Bern“-Regisseur Sönke Wortmann Jochen Breyer geehrt. Der ZDF-Moderator löste mit seiner Dokumentation „Geheimsache Katar“ eine Debatte darüber aus, ob der Austragungsort der WM überhaupt gerechtfertigt und moralisch vertretbar ist. Er sei sehr froh, bei einem Sender zu arbeiten, bei „dem man nicht alles schönfärben muss“, erklärte Breyer.

Den Award als „Medienfrau des Jahres“ erhielt Judith Williams überraschend von Frank Thelen, Mit-Investor der Start-Up-TV-Show „Die Höhle der Löwen“. Doch das war für die „Powerfrau“ nicht die einzige Überraschung des Abends. Star-Tenor Jonas Kaufmann gratulierte der Moderatorin und Unternehmerin per Videobotschaft zu ihrer Ehrung. Und die ehemalige Opernsängerin bedankte sich mit einer spontanen Jodeleinlage.

Verleihung war Abend voller Überraschungen

Überhaupt war die Verleihung ein Abend voller Überraschungen. So erhielten Clock Clock den „Radio Regenbogen Award („Sorry“) nicht nur als „Newcomer National“, sondern brachten auch einen ganz in schwarz gekleideten, maskierten, weiteren Preisträger mit, der im Vorfeld nicht angekündigt wurde und am Roten Teppich für viel Spekulationen sorgte. Dieser entpuppte sich jedoch nicht wie von Thomas Hermanns vermutet als Barbara Schöneberger, sondern als „Glockenbach“, Das international erfolgreiche, deutsche Musikprojekt erhielt den Preis in der Sparte „Best Dance“. Auch die „Künstlerin National“ Joe Wees ist inzwischen unter anderem auch in Amerika angesagt und auf dem Weg zu einer Weltkarriere, so Laudator und „Heute Journal“-Moderator Christian Sievers.

Für den „Newcomer International“ Ray Dalton und Kamrad, der für den „Song des Jahres“ ausgezeichnet wurde, war der „Radio Regenbogen Award“ der erste Preis überhaupt. „Stimmt, diese Hits sind ja alle von denen“, sagten viele Gäste nicht nur bei ihnen, sondern auch bei Tom Gregory („Pop International“).

Für die „Pop National“-Preisträgerin Leony („Fadeed Love“) ging es von Rust direkt zur ersten „DSDS“-Live-Show. Nach ihrer Zeit als Jurorin freut sie sich schon darauf, im Sommer mit Alvaro Soler am Bostalsee aufzutreten. Und der „Comedy“-Preisträger Bülent Ceylan verriet am Rande der Gala: „Ich mache gerade ein Rock-Album.“ Zu den weiteren Laudatoren gehörten Schauspieler wie die „Tatort“-Kommissarin Ulrike Folkerts und ihr Ex-Kollege Dominic Raacke, Benno Fürmann und Bettina Zimmermann.

Interviews mit einigen der Künstlern folgen.

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