So war die Eröffnung im Cinestar

Saarbrücken · Ernst war es wohl nicht gemeint, gestern Abend bei der Eröffnung im Cinestar. Aber es hatte einen gewissen Schuldenbremsen-Charme: Oberbürgermeisterin Charlotte Britz (SPD) appellierte an die Saarbrücker, dem Festival Geld zu spenden: "Wir benennen dann Straßen nach Ihnen oder es gibt Orden." Finanzminister Stephan Toscani (CDU), der die abwesende Ministerpräsidentin vertrat, stellte weder Orden noch Straßennahmen in Aussicht, sprach aber von "vergleichsweise geringen Mitteln", mit denen das Festival sein Programm stemme.Die Politik war am Abend aber nur eine Fußnote - es ging vor allem um den Auftritt von Maria Furtwängler, von Moderator Matthias Beier mit Donnerhall angekündigt als "die wunderschöne, die tolle, die beeindruckende Maria Furtwängler!

". Sie hielt eine charmante Laudatio auf den Ehrenpreisträger, Produzent Nico Hofmann, improvisierte, als sie den Text kurz vergessen hatte, ahmte Hofmanns singenden Mannheimer Akzent nach und zeichnete das Bild eines hart arbeitenden, nicht uneitlen Filmbesessenen, der schnell beleidigt ist, wenn man für eine Rolle nicht sofort zusagt. "Wenn Du das nicht machst", sage er dann, "die Veronica (Ferres) spielt es mit Kusshand". Hofmann dankte zum Abschied auch der scheidenden Ophüls-Leiterin Gabriella Bandel für ihre Verdienste um den Nachwuchsfilm.

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