So war die Eröffnung gestern Abend im Cinestar

Saarbrücken · Am Ende konnte man durchaus feuchte Augen bekommen. Nicht einmal aus Dankbarkeit dafür, dass die Eröffnung ohne staatstragende Polit-Reden auskam, und das sogar in Wahlkampfzeiten; sondern aus Rührung ob der Rede von Produzent und Ehrenpreisträger Peter Rommel, der am Ende seinen drei Kindern dankte: "Ich lieb Euch so sehr." Seine Mutter hatte der 61-Jährige gleich mitgebracht; die habe ihm immer die Zuversicht gegeben, dass aus ihm mal etwas werde, "trotz Notenschnitt 3,8 bei der Mittleren Reife". Da war auch Rommels geografischer Fauxpas vergessen, mit dem er aus der Landeshauptstadt gleich "das Land Saarbrücken" machte.

Jury-Mitglied Andrea Sawatzki und Festivalleiterin Svenja Böttger (r) stehen am 23.01.2017 vor der Eröffnung des 38. Filmfestival Max Ophüls Preis gemeinsam für den Fotografen vor einer blauen Wand im Cinestar in Saarbrücken (Saarland). Das Festival gilt als eins der wichtigsten für den jungen deutschsprachigen Film. +Location:Saarbrücken

Jury-Mitglied Andrea Sawatzki und Festivalleiterin Svenja Böttger (r) stehen am 23.01.2017 vor der Eröffnung des 38. Filmfestival Max Ophüls Preis gemeinsam für den Fotografen vor einer blauen Wand im Cinestar in Saarbrücken (Saarland). Das Festival gilt als eins der wichtigsten für den jungen deutschsprachigen Film. +Location:Saarbrücken

Foto: Oliver Dietze (Oliver Dietze/dpa)

Rommels Rede war das schöne Finale der zügigen, von Tania Carlin moderierten Eröffnung gestern Abend im großen und proppenvollen Saal 11 des Cinestar. Vertreter der Politik waren Saarbrückens Oberbürgermeisterin Charlotte Britz (SPD), Justizminister Heiko Maas (SPD) mit Partnerin Natalia Wörner, Susanne Reichrath als Vertretung der Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU), Kulturminister Ulrich Commerçon (SPD) und Saarbrückens Kulturdezernent Thomas Brück (Grüne).

Svenja Böttger, die neue Leiterin des Festivals, zeigte den neuen Preis mit einer Kugel im klassischen Ophüls-Blau, umrundet von herzförmigem Stahl. Und von Jurymitglied Andrea Sawatzki erfuhr man, was ein Festival und die Juryarbeit mitunter so angenehm macht, gerade wenn man Familie hat: "Man hat endlich mal die Freiheit, in Ruhe vier Filme am Stück zu sehen."

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