Nachrufe Simbabwes legendärer Musiker „Tuku“ ist tot

Harare · (dpa) Es gibt kein soziales oder wirtschaftliches Problem in Simbabwe, das Oliver Mtukudzi nicht aufgespießt hätte: Nun ist der wohl berühmteste Musiker des Landes im südlichen Afrika mit 66 Jahren in einem Krankenhaus in Harare gestorben.

Der zumeist unter seinem Spitznamen „Tuku“ bekannte Musiker hat in seiner rund vier Jahrzehnte langen Karriere mehr als 60 Alben veröffentlicht. Mtukudzi sang meist in der Landessprache Shona, aber auch auf Ndebele und Englisch.

Mit der Gitarre in der Hand gab Mtukudzi weltweit Konzerte. Seine Musik galt als ein Spiegel der Geschichte Simbabwes – angefangen vom Kampf um die Unabhängigkeit und gefolgt von den massiven sozialen und wirtschaftlichen Problemen während der fast vier Jahrzehnte langen Herrschaft von Präsident Robert Mugabe. „Tuku“ verstand es jedoch, sich bei politischen Themen zumeist auf Andeutungen zu beschränken, weswegen seine Musik nicht verboten und er auch nicht verhaftet wurde. „Tuku“ engagierte sich seit 2011 auch als Unicef-Botschafter für Kinderrechte und den Kampf gegen HIV und Aids in Afrika. 

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