Sibelius' Tage am Theater Trier nach neuem Millionenloch gezählt?

Saarbrücken/Trier · Die Tage des Trierer Intendanten Karl Sibelius scheinen gezählt. Nachdem eine Etatprüfung des neuen Theater-Verwaltungsdirektors ein weiteres Millionenloch im aktuellen Spielplan aufgezeigt hat, rückten Triers OB Wolfram Leibe und sein Kulturdezernent Thomas Egger in einer am Montag eilends einberufenen Pressekonferenz lokalen Medien zufolge deutlich von Sibelius ab. "Sollte der Intendant keine plausiblen Gründe für die erneute Budgetüberschreitung vorbringen können, führt an einer Trennung kein Weg vorbei", wird Egger zitiert. Nachdem bereits im Mai für das laufende (und das vorangegangene) Haushaltsjahr ein Defizit von 1,3 Millionen Euro aufgelaufen war, machte der erst im Oktober bestallte kaufmännische Leiter Herbert Müller nun einen weiteren Fehlbetrag von 977 000 Euro aus. Müller zufolge wurde alleine der Gastspieletat für diese Spielzeit um fast 800 000 Euro überzogen. Der seit Wochen krankgeschriebene Sibelius, den die Stadt verantwortlich macht, ließ derweil den "Triererschen Volksfreund" per Mail wissen, dass Dezernent Egger "seit Mai die finanziellen Belange mitverantwortet". Im Juli hatte der erst seit einem Jahr amtierende Intendant einen neuen Vierjahresvertrag erhalten. Neben Sibelius wird es auch für Egger eng.

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