Drummers Call Schlagwerkerversammlung

Völklingen · Umsonst und draußen (und das jeden Freitag): Ausblick auf die 18. Ausgabe des Völklinger Hüttenjazz.

Einen entspannend niveauvollen Absprung ins Wochenende bieten: Das will der Völklinger Hüttenjazz (bis 25. August). Vor der atmosphärisch einzigartigen Kulisse des Weltkulturerbes lädt die Reihe nun wieder freitags um 18 Uhr zu Konzerten mit aufstrebenden jungen Jazz-Formationen. Nach Themenschwerpunkten wie „Generation Pop“, „Ladies in Jazz“ oder „Young Lions“ steht die diesjährige 18. Ausgabe unter dem Motto „Drummers Call“. Bei diesem Fokus auf tonangebende Schlagwerker ist der künstlerische Leiter Oliver Strauch, der die Reihe zum siebten Mal kuratiert, in seinem Element: Einige der hier aufspielenden Drummer haben ihr Handwerk bei Strauch als Schlagzeug-Professor an der Hochschule für Musik Saar gelernt.

So der junge Saarlouiser Kevin Naßhan, dessen improvisationsfreudiges Quintett das Saarland repräsentiert und mit kantig swingenden Eigenkompositionen den letzten Termin am 25. August bestreiten wird. Die Umsonst-und-Draußen-Reihe mit einem Gesamtetat von 20 000 Euro locke mittlerweile pro Konzert rund 400 Zuhörer aus dem ganzen Südwesten an, verlautbart Generaldirektor Meinrad Grewenig; darunter (auch dank sozialer Netzwerke) zunehmend junges Publikum. In diesem Jahr bietet der Hüttenjazz eine Bandbreite von traditionellem Modern Jazz über Folklore bis hin zu groove-orientierten Pop-Klängen. Da wird nicht nur exotisches Percussion-Instrumentarium, sondern auch der ein oder andere Laptop auf der Bühne stehen. Zum Einstieg bewusst breitentauglich gewählt war nun vergangene Woche der gehoben mainstreamige Auftakt mit dem Cool Jazz des Konstanzer Drummers Patrick Manzecchi. Beim zweiten Termin am 21. Juli reist der Mannheimer Holger Nesweda an, um mit seiner Formation „Eld Now“ Standards von Charlie Parker bis Thelonious Monk zu destrukturieren beziehungsweise zu reharmonieren – Motto: „Neues entsteht aus Altem“.

Den Piano-Trio-Klang neu erfinden will der Luxemburger Pit Dahm, der am 28. Juli so unterschiedliche Stilistiken wie Klassik und Heavy Metal kombiniert. Thematisch an die laufende Inka-Ausstellung knüpft  am 4.August die Formation „Colors of Columbia“ um den kolumbianischen Schlagzeuger und Percussionisten Luis-Javier Londoño an. Bevor Oliver Strauch am 18. August selbst mit seinem Quartett gastiert, ist am 11. August ein weiterer Schüler von ihm zu hören: Der Luxemburger Michel Meis präsentiert seine Formation „Dock in Absolute“, die mit ihrem Mix aus Jazz und Rock nicht nur in der deutschen Club-Szene gefragt ist.

Alle Termine: Eintritt frei. In dieser Woche pausiert der Hüttenjazz wegen des Urban Art HipHop-Festivals. Infos unter www.voelklinger-huette.org

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