Protest von Verlagsmitarbeitern Weiterer Protest gegen Woody Allens Autobiografie

New York · Aus Protest gegen die Veröffentlichung der Autobiografie von US-Regisseur Woody Allen (84) haben Dutzende Mitarbeiter der Hachette-Verlagsgruppe in New York und Boston die Arbeit niedergelegt. „Wir stehen Ronan Farrow, Dylan Farrow und den Opfern sexueller Übergriffe in Solidarität zur Seite“, hieß es am Donnerstag (Ortszeit) nach US-Medienberichten in den Email-Abwesenheitsnotizen einiger Mitarbeiter.

Hachette schrieb demnach in einer Mitteilung an US-Medien, das Unternehmen respektierte die Sicht seiner Angestellten und werde den Dialog mit ihnen suchen.

Zuvor hatten Allens Kinder Ronan (32) und Dylan Farrow (34) am Dienstag auf Twitter gegen das umstrittene Buch protestiert (wir berichteten). Trotz der Vorwürfe sexuellen Missbrauchs gegen den Oscar-Preisträger Woody Allen, die er stets zurückgewiesen hat,  soll dessen Autobiografie noch in diesem Jahr erscheinen. Das Buch mit dem Titel „Apropos of Nothing“ (etwa: In Bezug auf Nichts) solle am 7. April herauskommen, hatte der zur Hachette-Gruppe gehörende Verlag Grand Central Publishing am Montag mitgeteilt. Das Buch werde in den USA sowie in Deutschland, Italien, Frankreich und Spanien erscheinen.

Auf den Erscheinungstermin der deutschsprachigen Ausgabe des Buches haben die Entwicklungen in den USA keine Auswirkungen, wie eine Sprecherin des Rowohlt-Verlages am Freitag in Hamburg sagte. Das Buch mit dem Titel „Ganz nebenbei“ werde wie geplant am 7. April erscheinen. „Die Vorwürfe gegen Woody Allen sind seit Anfang der 1990er Jahre bekannt, sie sind umfassend untersucht und schließlich entkräftet worden“, hieß es weiter. Ein Deutschlandbesuch von Allen sei derzeit nicht geplant.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort