„Unverwechselbares Lebenswerk“ Georg-Büchner-Preis an Lyrikerin Elke Erb verliehen

Darmstadt · Die Lyrikerin und Dichterin Elke Erb hat am Samstag für ihr „unverwechselbares literarisches Lebenswerk“ in Darmstadt den Georg-Büchner-Preis erhalten. Die 82-Jährige bedankte sich in ihrer Rede mit einem, wie es der Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Ernst Osterkamp, ausdrückte, „graziösen Sprachtanz durch Büchners Werk“.

Die Rede Erbs wurde vor der Preisverleihung im Staatstheater aufgezeichnet. Erb nahm den Preis persönlich entgegen, wollte jedoch nicht auf der Bühne sprechen. Die mit 50 000 Euro dotierte Auszeichnung gilt als wichtigste literarische Auszeichnung in Deutschland. Erbs Laudator, der Lyriker Hendrik Jackson, sagte über ihre Gedichte, sie seien wie sie es selbst sagt, das „Kleinod eines gelebten Denkens“.

Die Akademie hatte trotz Corona an der Verleihung festgehalten, allerdings fast ohne Publikum. Die Sitzreihen im Staatstheater waren fast völlig leer, die Verleihung wurde via Internet übertragen. In ihrer Begründung hatte die Akademie über Erb gesagt: „Für die unverdrossene Aufklärerin ist Poesie eine politische und höchstlebendige Erkenntnisform.“ Ihr schriftstellerisches Lebenswerk begann 1975 in der DDR und setzt sich nach deren Ende bis in die Gegenwart fort. Erb ist seit 1951 die elfte Frau, die den Preis bekommt.

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