Dau-Kunstprojekt Weltpremiere von Kunstprojekt Dau verzögert sich

Paris · (dpa) Die eigentlich am gestrigen Donnerstag geplante Weltpremiere des Kunstprojekts Dau in Paris hat sich verzögert. „Wegen „technischer Probleme“ sagten die Veranstalter die gestern um 12 und 15 Uhr geplanten ersten Rundgänge kurzfristig ab.

In Paris will der russische Regisseur Ilja Khrzhanovsky erstmals 13 Filme zeigen, die er von einigen Jahren in der Ukraine gedreht hat. Dafür hat er das Labor des sowjetischen Physikers Lev Landau (1908-1968) nachgebaut und Künstler und Wissenschaftler eingeladen, wie unter Stalin zu leben. In ersten Vorab-Kritiken zu Khrzhanovskys Projekt hieß es, Dau mache sichtbar, was Diktatur aus Menschen macht.

Ursprünglich war das Projekt in Berlin geplant. An der fehlenden Genehmigung, ein Stück Mauer wieder aufzubauen, war es dort gescheitert. Sowjetische Pässe, Stalin-Abbildungen und Sex-Kino: Das ist das Dekor, vor dem es nun Paris seine Weltpremiere feiert wird. Dazu hat der 43-jährige Filmemacher zwischen 2009 und 2011 rund 400 Menschen in einer Rekonstruktion des streng geheimen „Instituts für Physikalische Probleme der Sowjetischen Akademie der Wissenschaften“ zusammenleben lassen und dabei Tag und Nacht gefilmt – mit Kostümen und Dekor aus der Sowjetzeit.

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