Mühlheimer Theaterpreis Thomas Köck gewinnt bei den Mülheimer Theatertagen

Mülheim/Ruhr · Der Österreicher holt den wichtigen Preis zum zweiten Mal.

Zum zweiten Mal in Folge ist der österreichische Autor Thomas Köck mit dem Dramatiker-Preis, dotiert mit15 000 Euro, bei den 44. Mülheimer Theatertagen ausgezeichnet worden. Fünf Experten diskutierten zwei Stunden lang öffentlich darüber, wer die deutschsprachige Theaterlandschaft in der letzten Zeit am meisten beeindruckt habe. Köcks Stück „atlas“ in der Inszenierung vom Schauspiel Leipzig kristallisierte sich dabei schnell als großer Favorit heraus.

2018 hatte Köck für sein Stück „paradies spielen (abendland. ein abgesang)“ den Preis bereits gewonnen. Die Jury lobte in Mülheim die von Köck „kunstvoll verwobenen Handlungs- und Zeitfäden“. Bei der „posttraumatischen Erzählung handelt es sich um eine Geschichte, die man nicht vergisst“, urteilte das Gremium. Ohne moralischen Zeigefinger werde das Thema Migration angesprochen. Der Autor verschränkt in seinem Stück über eine deutsch-vietnamesische Familie zwei nationale Wiedervereinigungen über 50 Jahre und mehrere Kontinente.

Zuvor war Kristo Šagor für sein Stück „Ich lieb dich“ in der Inszenierung der Schauburg München mit dem Mülheimer KinderStückePreis 2019 ausgezeichnet worden. Der Dramatikerpreis gilt als eine der wichtigsten Auszeichnungen für Theaterautoren. Er wird seit 1976 jährlich verliehen.

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