„This Land“ Texanische Trump-Kritik von Gary Clark Jr.

Saarbrücken · Synthetische Bässe klingen wie Eindringlinge aus einer anderen Welt, wütend zerfetzt die E-Gitarre die Klangkulisse –  die Anklage beginnt. Bereits mit dem Auftakt „This Land“ des gleichnamigen Albums geht Gary Clark Jr. in die Vollen.

Mit drastischer Wortwahl beschreibt der Texaner den Rassismus „right in the middle of Trump country“, unterlegt mit einem schleppenden Rhythmus irgendwo zwischen Rock, Blues und Hip-Hop. Ähnlich spektakulär klingt auch der Rest des 72-minütigen Albums. In seiner Bluesrock-Soul-Nische findet sich mit „Feelin‘ like a million“ auch Raum für lupenreinen, sexuell aufgeladenen Reggae – „Gotta get into something“. Zärtlicher wird er in „The Guitar Man“, wenn er eine Ode an seine Liebste singt: seine Gitarre. Der 35-Jährige streicht über die Saiten, als wolle er Jimi Hendrix posthum in seine Grenzen weisen.

Gary Clark Jr.: This Land (Warner).

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