Kommentar zum neuen Kurs der Völklinger Hütte Neuausrichtung der Völklinger Hütte - Wieso hält sich das Kultusministerium raus?

Meinung · Der Weltkulturerbe-Chef Ralf Beil will die Völklinger Hütte komplett neu ausrichten. Internationaler soll sie werden und ein jüngeres Publikum ansprechen. All das entscheidet Beil jedoch im Alleingang, kritisiert SZ-Redakteurin Cathrin Elss-Seringhaus.

Kommentarkopf, Foto: Robby Lorenz

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Foto: dpa/Oliver Dietze

Bereits mit der Musikvideo-Schau im Völklinger Weltkulturerbe sendete der neue Chef Ralf Beil ein Wende-Signal: Weg von Inkas und Pharaonen, rein ins Vergnügen virtueller Bildwelten. Freilich war kaum abzusehen, was jetzt passiert. Beil verjüngt nicht nur Profil und Publikum des Hütten-Denkmals, er definiert den Ort auch gänzlich neu, als Kunstgalerie für Gegenwartskunst. Denn er richtet dem gefragten Medienkünstler Julian Rosefeldt eine Werkschau aus. Das Weltkulturerbe soll auf die „internationale Kunstlandkarte“, sich mit dem Mudam Luxembourg und dem Centre Pompidou in Metz messen.