Missbrauchsvorwürfe gegen Schauspieler Kevin Spacey „Ihr wollt mich zurück“: Kevin Spaceys neues Video

Los Angeles · (dpa) US-Schauspieler Kevin Spacey (59), der ab nächster Woche wegen Vorwürfen sexueller Übergriffe in den USA vor Gericht steht, hat sich am ersten Weihnachtstag erstmals in einem bizarren Video auf Twitter und YouTube zu den gegen ihn erhobenen Missbrauchsvorwürfen zu Wort gemeldet.

In dem dreiminütigen Auftritt mimt der frühere „House of Cards“-Star seine TV-Figur, den skrupellosen Politiker Frank Underwood, der offenbar auf Vorwürfe gegen sich reagiert.

„Ihr würdet doch nicht ohne Beweise das Schlimmste glauben und ohne Fakten vorschnell urteilen, oder?“, sagt Spacey in die Kamera. Er werde bestimmt nicht den Preis für Dinge zahlen, die er nicht getan habe. Bald werde die „ganze Wahrheit“ ans Licht kommen. Betitelt ist der Clip mit „Let me be Frank“, was sowohl „Lasst mich Frank sein“ als auch „Lasst mich ehrlich sein“ bedeutet. Seit Herbst 2017 sind in mehr als 30 Fällen Vorwürfe von sexuellen Übergriffen und Belästigung gegen Spacey öffentlich vorgebracht worden. Als erstes hatte der Schauspieler Anthony Rapp angegeben, als 14-Jähriger in den 80ern belästigt worden zu sein. Am Londoner Old Vic Theatre soll Spacey in seiner Zeit als künstlerischer Direktor mindestens 20 Männer belästigt haben. Der Streaming-Dienst Netflix hatte im Zuge der Enthüllungen die Zusammenarbeit mit Spacey bei der Polit-Serie „House of Cards“ aufgekündigt. Seine Figur Frank Underwood starb den Serientod und verschwand aus der Produktion. Die Karriere des Schauspielers liegt seither brach.

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