Nach der Insolvenz Mediengroßhändler KNV soll als Ganzes erhalten werden

Stuttgart · Der Insolvenzverwalter des Buch- und Mediengroßhändlers Koch, Neff & Volckmar (KNV Gruppe) will die Unternehmensgruppe möglichst als eine Einheit verkaufen.

Sein Ziel sei es, die KNV Gruppe als Ganzes zu übertragen und möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten, teilte Rechtsanwalt Tobias Wahl in Stuttgart mit. Inzwischen habe auch der „strukturierte Verkaufsprozess“ gestartet. Details über die Anzahl der Bieter wurden nicht genannt. Das Insolvenzverfahren wurde wie erwartet am 1. Mai vom Amtsgericht Stuttgart eröffnet.

KNV ist der größte deutsche Buch- und Mediengroßhändler und zählt rund 1800 Beschäftigte. Er hatte am 14. Februar wegen Überschuldung Insolvenz beantragt (wir berichteten). Wahl wurde nun zum Insolvenzverwalter bestellt. „Das Vertrauen ist da und der Buchkreislauf zirkuliert weiter. Das ist ein wichtiger Baustein und ein solides Fundament für die Zukunftssicherung der KNV Gruppe“, sagte er. Inzwischen würden die Gehälter wieder vom Unternehmen bezahlt. Zuvor wurde Insolvenzgeld ausbezahlt. Das gibt es allerdings nur für drei Monate.

KNV ist  Bindeglied zwischen Verlagen und Buchhandlungen. Der Barsortimenter hat ständig 590 000 Titel von mehr als 5000 Verlagen am Zentrallager in Erfurt vorrätig. Laut KNV werden insgesamt 5600 Buchhandelsfilialen beliefert, davon 4200 in Deutschland, 800 in Österreich und der Schweiz sowie 600 Buchhandlungen in anderen Ländern.

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