Kunst „Mars“ doch nicht unterm Hammer

Berlin/Dresden · () Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) erwerben durch gemeinschaftliches Engagement mehrerer Geldgeber eine „Mars“-Skulptur des Renaissance-Künstlers Giambologna (1529-1608).

Die Bayer AG in Leverkusen hatte sie ursprünglich bei der Londoner Auktion von Sotheby’s heute versteigern lassen wollen. Das hatte Proteste in der Kunstwelt ausgelöst. Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) hatte Bayer dafür heftig kritisiert und an die „gesamtgesellschaftliche Verantwortung“ des Konzerns appelliert.

Bayer zog den Auktionsauftrag bei Sotheby’s zurück und verkauft die Figur direkt an die Sammlungen in Dresden. Über den Preis wurde Stillschweigen vereinbart. Bayer will den Verkaufserlös nach eigenen Angaben in die Förderung junger und zeitgenössischer Kunst investieren. Die 40 Zentimeter große Bronze ist unter den zahlreichen Repliken des Mars durch Giambologna das einzige, das noch zu Lebzeiten des Künstlers dokumentiert ist, hieß es. 1924 geriet die Skulptur in Privatbesitz. Seit 1983 gehörte sie der Bayer AG. Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden hatten sich wiederholt bemüht, den Mars als Dauerleihgabe zu bekommen.

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