Bunker soll 250 000 Kunstwerke beherbergen Louvre weiht Mega-Kunstlager in Nordfrankreich ein
Liévin · Der Louvre hat am Dienstag seinen riesigen Kunstbunker in Liévin bei Lens im Norden Frankreichs (Département Pas-de-Calais) eingeweiht. Bis 2024 sollen rund 250 000 Werke umziehen, die derzeit noch im Louvre und mehr als 60 Standorten in und außerhalb Paris gelagert sind.
Kulturminister Franck Riester sagte, die Einrichtung sei „einzigartig“. Der rund 18 500 Quadratmeter große Betonbunker wurde von dem renommierten britischen Architektenbüro Roger Stirk Harbour + Partners entworfen. Die Kosten werden auf rund 60 Millionen Euro beziffert. Der Louvre verlagert einen Teil seiner Kunstschätze, um sie vor den häufigen Hochwassern der Seine in Sicherheit zu bringen. Die ersten Werke sollen Ende Oktober umziehen. Der Wechsel der Gemälde, Skulpturen, Tapisserien und archäologischen Objekte nach Liévin im Norden Frankreichs ist einer der bedeutendsten Kunstumzüge Frankreichs. Der Ort zählt etwa 30 000 Einwohner und liegt nur 600 Meter von Lens entfernt, wo der Louvre 2012 seine Dependance „Louvre Lens“ eröffnet hat.