Ausstellung Lebenslust in Öl: Der Maler Alexander Solotzew

Saarbrücken · () Alexander Solotzews Vorbilder sind unverkennbar. Eine Prise Chagall, ein bisschen Kandinsky, etwas Rodtschenko und viel russisches Herz sind sein Rezept für die wuchtigen Gemälde, die noch bis Samstag in der Galerie Neuheisel ausgestellt werden. Aber auch Cézanne und die Impressionisten meint man in den Landschaften wiederzufinden.

()  Alexander Solotzews Vorbilder sind unverkennbar. Eine Prise Chagall, ein bisschen Kandinsky, etwas Rodtschenko und viel russisches Herz sind sein Rezept für die wuchtigen Gemälde, die noch bis Samstag in der Galerie Neuheisel ausgestellt werden. Aber auch Cézanne und die Impressionisten meint man in den Landschaften wiederzufinden.

Solotzew besuchte ab 1977 die Kunstakademie in St. Petersburg und kam 1981 in die DDR. 1989 ließ er sich in Landau nieder. Inzwischen pendelt er mit seiner russisch-amerikanischen Ehefrau zwischen den Vereinigten Staaten und der Pfalz. Im Sommer hatte Solotzew eine Ausstellung im National Arts Club in New York. Seine Bilder sind inzwischen begehrt – mehr als 10 000 Euro kostet ein Solotzew.

Die Gemälde sind dynamisch und farbenfroh. In flächigem Auftrag bringt Solotzew die Farben auf die Leinwand und begrenzt die Formen durch dicke schwarze Linien. Die Figuren sind oft unnatürlich verrenkt, was den Bildern zusätzliche Dynamik verleiht. Russische und jüdische Volksmärchen, Mythen und Geschichten nehmen großen Raum ein, aber auch eine Werkserie zu Mozarts Leben hängt in der Galerie, Ansichten von Paris, Landschaftsbilder und Zirkusthemen.

In expressivem Kolorit bannt er die Geschichten virtuos auf die Leinwand. Die überbordende Lebensfreude des Russen spricht den Betrachter sofort an, auch wenn sich nicht alles dechiffrieren lässt. Leider drohen die Bilder manchmal allzu gefällig und dekorativ zu werden. Bei den besseren kann man sich dem Sog allerdings kaum entziehen.

Finissage am Samstag zwischen 11 und 13 Uhr in Anwesenheit des Künstlers.
Infos: www.galerie-neuheisel.de

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