Raubkunst Grütters gibt geraubtes Bild zurück

Berlin · Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) hat ein weiteres Gemälde aus der Gurlitt-Sammlung an den rechtmäßigen Besitzer zurückgeben. Im Berliner Martin-Gropius-Bau übergab sie gestern gemeinsam mit Marcel Brülhart von der Stiftung Kunstmuseum Bern das Gemälde „Portrait de jeune femme assise“ (Porträt einer sitzenden jungen Frau) von Thomas Couture an die Familie des ursprünglichen Eigentümers Georges Mandel.

Das Kunstwerk gehörte einem der bekanntesten französischen Opfer des Nazi-Regimes: Der hochrangige jüdische Politiker und Nazi-Gegner Mandel wurde von den Nationalsozialisten als „Ehrenhäftling“ in den deutschen Lagern festgehalten und im Juli 1944 von der französischen Miliz im Wald von Fontainebleau ermordet. Das Team des Projekts Provenienzrecherche Gurlitt hatte das Gemälde als NS-Raubkunst identifiziert. Zuletzt befand es sich im Besitz der Stiftung Kunstmuseum Bern, die das Erbe Cornelius Gurlitts angetreten hat.

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