Kunstschaffende und Corona Bundesregierung sichert Kultur-Hilfen zu

Berlin · Die Bundesregierung will notleidende Kunstschaffende und Kulturbetriebe in der Corona-Krise stärker unterstützen. „Derzeit arbeite ich intensiv an einem großen, über die bisherigen Maßnahmen hinausgehenden Kulturunterstützungsprogramm“, betonte Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) in der „Welt am Sonntag“.

Finanzminister Olaf Scholz (SPD) kündigte ein spezielles Förderprogramm an, der kulturpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Martin Rabanus, forderte „eine Kultur-Milliarde“ aus den Corona-Hilfsmitteln des Bundes, um vor allem auch privat getragene Theater, Musikclubs, Festivals und Kinos abzusichern.

Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sicherte Hilfen zu. Die Kulturlandschaft zu retten, habe Priorität, sagte sie in ihrer am Samstag veröffentlichten Videobotschaft. Die Grünen im Bundestag forderten einen eigenen Kulturrettungsfonds. „Kultur ist kein Sahnehäubchen“, erklärte Erhard Grundl, kulturpolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion. Die Rettungsschirme seien nicht auf die Lebenswirklichkeit der Kulturschaffenden zugeschnitten, bei vielen dränge die Zeit.

Der Deutsche Kulturrat wertete die Aussagen Merkels als ermutigendes Signal, forderte aber konkretere Schritte. „Wir brauchen Klarheit über den angekündigten nationalen Kulturinfrastrukturfonds, ohne den die kulturelle Infrastruktur in Deutschland nicht erhalten werden kann“, sagte der Geschäftsführer des Rates, Olaf Zimmermann, am Samstag: „Die Zeit läuft uns nämlich weg.“

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