Künstler Cerny akzeptiert Urteil zu „Dreckskerl“ nicht

Prag · Der Bildhauer David Cerny zieht im Streit mit dem früheren Leiter der Nationalgalerie in Prag vor das tschechische Verfassungsgericht. Cerny hatte Milan Knizak im Fernsehen als "aufgeblasenen verkrüppelten Dreckskerl" beschimpft. Er wurde dafür zu 100 000 Kronen (3750 Euro) Schmerzensgeld wegen Beleidigung verurteilt, akzeptiert das Urteil aber nicht. Der 49-Jährige argumentiert, dass vulgäre Ausdrücke immer häufiger im öffentlichen Diskurs anzutreffen seien. Der Termin des Urteils ist noch nicht bekannt.

Cerny hat unter anderem die Trabant-Statue "Quo Vadis" geschaffen, die an die Flucht von DDR-Bürgern über Prag erinnert. Aufsehen erregte 2009 die EU-Installation "Entropa", die Deutschland als Autobahn-Hakenkreuz und Bulgarien als Land türkischer Toiletten darstellte.

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