Musik Israelischer Sender spielt Wagner und entschuldigt sich

Jerusalem · (dpa) Ein israelischer Klassiksender hat sich entschuldigt, weil er den Boykott des deutschen Komponisten Richard Wagner gebrochen hat. Der Sender hatte einen Ausschnitt aus „Götterdämmerung“ gespielt und Beschwerden von Hörern bekommen.

Eine Sprecherin des öffentlichen Senders Kan sagte gestern, es handele sich um einen Fehler des zuständigen Redakteurs. Wagner ist in Israel als Antisemit und Lieblingskomponist des NS-Regimes verpönt. Es gebe eine klare Anweisung, Wagner nicht zu spielen, aus Verständnis für „den Schmerz, den eine solche Ausstrahlung bei den Holocaust-Überlebenden unter unseren Hörern auslöst“, sagt die Sprecherin. Eine kleine Gruppe von Musikliebhabern und Dirigenten kämpft hartnäckig dafür, dass Wagners Werke öffentlich gespielt werden dürfen.

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