Neues Album Ins Gedächtnis gefräst

Saarbrücken · Die Saarbrücker Band Bad Butler legt ihr selbstproduziertes Debüt vor: „Not bad at all“.

 Die Saarbrücker Band, die 2016 zusammenfand.

Die Saarbrücker Band, die 2016 zusammenfand.

Foto: Bad Butler

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier – auch der Metal-Fan. Wie lässt sich sonst erklären, dass eine Band wie AC/DC seit einer gefühlten Ewigkeit das immer gleiche Album mit anhaltendem Erfolg aufnimmt? Oder eben die mittlerweile seligen Motörhead? Verlässlichkeit ist eine Tugend. Dass der musikalische Blick über den Tellerrand in dem Genre meist  ausbleibt – geschenkt. Und das ist vom Fan wohl auch so gewünscht.

Dem tradionellen Schwermetall-Genre hat sich auch die Band Bad Butler aus Saarbrücken verschrieben, die 2016 zusammenfand und nun ihr Debüt mit programatischen Titel vorlegt: „Not bad at all“.

Mit dem Opener „Outlaws“ legt die Band druckvoll los. Der Song prescht mit treibenden Drums von Ex-Powerwolf-Schlagzeuger Tom Diener und mitreißendem Riffing voran. Sänger Dominik Klockler singt aggressiv und melodisch zugleich – ein starker Auftakt. Da kann das anschließende „Burning World“ nicht ganz mithalten, zieht vorbei, ohne ernsthaft hängenzubleiben. Hier, und auch beim drauffolgenden Stampfer „Gunman“, bleibt das Songwriting zu bieder, ganz große Überraschungen bleiben leider aus. Doch dann folgt mit „Nameless Thing“ ein Song, der aufhorchen lässt – weil hier alles stimmt: Die Gitarrenarbeit von Christian Lautemann und Gary Bonassi ist mitreißend, die Gesangsmelodie nimmt den Hörer an der Hand, und der mächtige Refrain ist eingängig und fräst sich tief ins Gedächtnis hinein. Ein Hit.

Diese hohe Messlatte können Bad Butler im Verlauf des Albums  nicht mehr überspringen – auch, weil das Gros der Songs im Midtempo-Bereich bleibt. Das passend betitelte „One Last Song“ am Album-Ende kommt aber noch einmal nahe heran an die Qualität von „Nameless Thing“ heran. Bad Butler spielen ihren Metal auf technisch hohem Niveau; und dass „Not bad at all“ als Eigenproduktion klingt wie sie klingt, nämlich druckvoll und klar, ist eine Leistung, auf die die Band stolz sein kann.

Das Album „Not bad at all“ ist auf allen Streaming- und Download-Portalen erhältlich; eine Audio-CD im schicken Digipack gibt es auf der  Homepage der Band: www.badbutler.de

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