Nachrufe „Soundtracks unserer Leben“: Michel Legrand tot

Paris · (dpa/SZ) Ob Yves Montand, Charles Trenet, Miles Davis oder Barbra Streisand: Der französische Pianist, Komponist und dreifache Oscar-Preisträger Michel Legrand arbeitete über Jahrzehnte hinweg mit den ganz Großen des Showgeschäfts zusammen.

Am Samstag ist der für seine Filmmusik berühmte Künstler nun mit 86 Jahren in seiner Heimatstadt Paris gestorben.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron nannte Legrand ein „unerschöpfliches Genie“, dessen Melodien zu „Soundtracks unserer Leben geworden“ seien. Wie der vor vier Monaten gestorbene Chansonnier Charles Aznavour hatte Legrand  armenische Wurzeln. 1932 als Sohn eines Orchester-Leiters in Paris geboren, studierte er am Konservatorium bei der berühmten Pianistin Nadia Boulanger und spielte in den 50ern als Jazzpianist exzellente Platten ein. Zu seinen bekanntesten Arbeiten zählt die Musik zu „Die Regenschirme von Cherbourg“ (1964) mit der jungen Catherine Deneuve und das Stück  „The Windmills of Your Mind“ aus dem Film „Thomas Crown ist nicht zu fassen“. Legrands Karriere, begleitet allein von fünf Grammy-Preisen, umspannte rund sechs Jahrzehnte. Für April hatte er zwei Konzerte in der Hauptstadt geplant.

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