Heinz Strunk erzählt eine mörderische Geschichte mit Humor

Kaiserslautern · Heinz Strunk ist wohl derzeit einer der heißesten Schriftsteller Deutschlands. Nach seinem Anfangserfolg "Fleisch ist mein Gemüse" vor zwölf Jahren veröffentlichte der 54-Jährige mehrere autobiografische Romane, die sich weniger gut verkauften. Jetzt ist ihm aber mit dem in diesem Jahr erschienenen Buch "Der Goldene Handschuh", der Story über den Frauenmörder Fritz Honka, ein veritabler Erfolg gelungen.

Wie der Humorist es geschafft hat, die düstere Geschichte des Trinkers und Mörders Honka relativ humorvoll zu erzählen, dürften ihm nur wenige nachmachen. Die Lesung am Freitagabend im Kaiserslauterer Kammgarn war denn auch amüsant, obwohl doch die Geschichte von heftigem Alkoholkonsum, kaputten Gäste der St. Pauli-Kneipe "Der Goldene Handschuh" und von ausgestoßenen älteren Frauen (die von Honka zerstückelt werden) eher Schauder verursachen müsste. Doch die Mischung macht es. Er habe einige Abende in der real existierenden Kneipe auf St. Pauli verbracht, um authentische Gespräche aufzufangen. Außerdem habe er 18 Ordner im Hamburger Staatsarchiv zu dem Fall Honka gesichtet. Am Ende berichtete Strunk von laufenden und neuen Projekten: Der nächste Roman "Jürgen" ist in Arbeit, dazu dreht er einen Fernsehfilm mit Charlie Hübner und bringt ein Album heraus. Außerdem arbeitet er an dem zweiten Teil des "Fraktus"-Films mit Rocko Schamoni und Jacques Palminger.

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