Geschichte mit Geschichten erzählt
Saarbrücken · Vom Mittelalter bis zur Neuzeit möchte die Dokureihe „Die Geschichte des Südwestens“ die historischen Entwicklungen der drei Bundesländer lebendig werden lassen. Am Sonntag, 20.15 Uhr, geht es im SWR los.
Drehs an Originalschauplätzen, 3D-Animationen, Flugaufnahmen und rares Archivmaterial. Die Macher der TV-Dokumentation "Die Geschichte des Südwesten" haben einen großen Aufwand betrieben, um die historischen Entwicklungen der Bundesländer Saarland, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg vom Mittelalter bis zur Neuzeit nachzuzeichnen. Im Mittelpunkt des gemeinsamen Projektes von SWR und SR, das am Sonntag, 20.15 Uhr, startet, stehen die Geschichten von bekannten und weniger bekannten Menschen, die in der jeweiligen Epoche gelebt und die Geschichte geprägt haben.
Dazu gehören unter anderem Staufenkaiser Friedrich I., Barbarossa, der Reichsritter Götz von Berlichingen sowie die Universalgelehrte Hildegard von Bingen . Ihre Erlebnisse wurden mit Hilfe von Schauspielern an den Originalschauplätzen mit großem Aufwand an Ausstattung und Kostümen lebendig und emotional inszeniert. Die Moderatorin Lena Ganschow begleitet die Zuschauer auf der Zeitreise, führt sie an die Orte der Ereignisse, trifft Experten und Nachfahren, stöbert in Archiven.
In einigen Sequenzen wird auch die Geschichte des Saarlandes thematisiert. Die Eigenständigkeit der Region und die beiden Saarabstimmungen, die mit historischen Aufnahmen unterlegt werden, stehen im Mittelpunkt. Im fünften und siebten Teil der Doku besucht die Moderatorin das Weltkulturerbe Völklinger Hütte, spricht mit Generaldirektor Meinrad Maria Grewenig über die einstige Bedeutung der Stahlindustrie für den Südwesten. Während es anderorts keine Bodenschätze gab, wurden im Saarland Kohle und Erze abgebaut. Zudem ist in dem Film die Alte Abtei Mettlach zu sehen, die zur Porzellan-Manufaktur wurde.
Mit Philipp Jakob Siebenpfeiffer ist unter den historischen Figuren zumindest eine zu finden, die auch im Saarland gewirkt hat. Der Jurist und Journalist war von 1818 bis 1830 als königlich-bayrischer Landrat in der Homburg tätig.
Die Serie läuft jeweils sonntags, ab 20.15 Uhr, im SR/SWR Fernsehen. Nach den ersten Folgen am 4. Oktober über das Mittelalter sowie die Reformation stehen am 11. Oktober der Absolutismus und die Aufklärung sowie die Revolution von 1848/49 im Mittelpunkt. Weiter geht es am 18. Oktober mit der Industrialisierung sowie der NS-Zeit und den Zweiten Weltkrieg, am 25. Oktober dreht sich dann alles um das Wirtschaftswunder und die Nachkriegs-Gesellschaft.