() Ein angeblich millionenschweres Gemälde von Kasimir Malewitsch, das Jahrzehnte im Wilhelm-Hack-Museum in Ludwigshafen hing, ist eine Fälschung. Das Ölbild „Schwarzes Rechteck, rotes Quadrat“ des russischen Konstruktivisten sei von Experten als nicht echt beurteilt worden, teilte die Kunstsammlung NRW gestern in Düsseldorf mit. Dorthin gelangte das Gemälde 2014 als Schenkung. Die Fälschung kam durch naturwissenschaftliche Materialuntersuchungen heraus.

  Die nordrhein-westfälische Landesgalerie hatte das unsignierte Gemälde und mehr als 40 Zeichnungen des Revolutionskünstlers Malewitsch (1878-1935) von der Dr.-Harald-Hack-Stiftung geschenkt bekommen. Zuvor hatte es von 1979 bis 2015 als Leihgabe im Wilhelm-Hack-Museum in Ludwigshafen gehangen. Das gefälschte Gemälde  hatte sogar Pate für das Logo des Museums gestanden. Untersuchungen an Farbe und Leinwand hätten nun ergeben, dass das zunächst auf etwa 1915 datierte Bild wahrscheinlich erst zwischen 1972 und 1975 entstanden sei, teilte das Düsseldorfer Museum mit. Auch das Zeichnungskonvolut steht unter Verdacht und wird noch untersucht. Russische Avantgarde gilt auf dem Kunstmarkt oft als verdächtig. Fälscherbanden haben mit gefälschten Bildern russischer Künstler der Revolutionszeit seit dem Kalten Krieg Millionen ergaunert.