Neues Album „Hyperion“ Gesaffelstein: Schwarz die Hülle, bunt der Inhalt

Saarbrücken · Das schwarze Cover passt perfekt zum neuen Output von Gesaffelstein. Der französische DJ, bürgerlich Mike Levy, ist ein Magier des minimalistischen synthetischen Klangs.

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Foto: Columbia/Sony

Das Titelstück „Hyperion“ beginnt mit einem zittrigen Intro, in das sich geschickt eine an Kraftwerk erinnernde Klangfolge mischt. Das darauf folgende „Reset“ sendet großes Pulsieren ins Rennen, unterlegt mit Handclaps und Discobeat. Der kanadische Hiphop-Superstar The Weeknd schrieb mit an der finsteren Ballade „Lost in the fire“, die ebenso unverschämt eingängig wie textlich explizit daherkommt. Eine ganze Prise Lockerheit und Coolness hinterlässt Pharell Williams, der „Blast Off“ einen Refrain verpasst, der an die 70er-Helden vom Electric Light Orchestra erinnert.

Der Großteil der zehn Songs hat cineastische Breite. Vor dem geistigen Auge tauchen angeschlagene Helden auf, die nachts einsam durch die Straßen verlassener Großstädten fahren. Exemplarisch: der Abschluss „Humanity Gone“, ein elfminütiges Stück Traurigkeit, umrahmt von sakralen Klängen, untermalt mit einem entrückten Saxofon-Solo.

Gesaffelstein: Hyperion
(Gesaffelstein/Columbia/Sony).

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