Steuerstreit um Denkmäler Denkmalpfleger kritisieren Scholz

Bonn · Geplante Grundsteuerreform erhöhe die Kosten für Baudenkmäler, so die Kritiker.

In der Debatte um die Reform der Grundsteuer fordern Denkmalschützer unbürokratische Ausnahmeregelungen für Baudenkmäler. „Wenn der Gesetzentwurf zur Grundsteuerreform die Besonderheiten von Baudenkmalen nicht mehr berücksichtigt, kann dies bei den betroffenen Denkmaleigentümern zu einer Abgabenerhöhung von bis zu vierzig Prozent führen“, warnten sechs große Denkmalpflegeinitiativen unter Federführung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Knapp vier Prozent der Immobilien in Deutschland stehen unter Denkmalschutz.

In einem Brief an Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) schlugen sie vor, statt der künftig wegfallenden Ermäßigungen einen pauschalen Denkmalabschlag von 25 Prozent vorzusehen. Eine solche unbürokratische Lösung entspräche der vergleichbaren, ebenfalls gemeinwohlorientierten Regelung für den geförderten Wohnbau, heißt es. Anlässlich desTages des offenen Denkmals am 8. September weisen die sechs Denkmalpflegeinitiativen darauf hin, dass zwei Drittel der fast 800 000 Baudenkmale in Deutschland in privater Hand sind.

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