„Sprachverhunzung“ verhindert? Gendersternchen kommt vorerst nicht in den Duden

Wien · Das Gendersternchen * wird vorerst nicht in den Duden aufgenommen. „Die Entwicklung beim Thema ‚geschlechtergerechte Schreibung‘ ist nicht so weit gediehen, dass das Regelwerk der amtlichen deutschen Rechtschreibung geändert werden sollte“, entschied der Rat für deutsche Rechtschreibung laut Mitteilung vom Freitag in Wien.

Das Gendersternchen gilt als relativ neues Sprach-Phänomen. Kritiker sehen darin eine „Sprachverhunzung“ sowie den Ausdruck von „Genderwahn“. Auch unter Linguisten ist die „geschlechtergerechte Sprache“ umstritten.

Das Gendersternchen wird etwa bei Personenbezeichnungen zwischen dem Wortstamm und der weiblichen Endung eingefügt, wie etwa bei „Kolleg*innen“. Es verdeutlicht, dass auch Personen angesprochen sind, die sich nicht eindeutig mit den Begriffen Mann oder Frau beschreiben lassen. Bis zum November sollen Empfehlungen für „geschlechtergerechte Schreibung“ für staatliche Stellen vorliegen. Wichtig sei, dass diese Vorschläge verständlich und vorlesbar seien, zugleich müssten sie auch Eindeutigkeit und Rechtssicherheit garantieren, heißt es in der Mitteilung.

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