Kinos in der Krise Heute das Kino von morgen retten

Es ist ja ganz simpel. Was man erhalten will, muss man unterstützen: seien es lokaler Handel, Gaststätten, Konzertorte – oder die Kinos. Die haben bisher als Institution einiges überlebt (wenn auch nicht jeder einzelne Betrieb): die Konkurrenz des Fernsehens, den Videorekorder und die  Videotheken, die Verbesserung und Bezahlbarkeit der Heimkino-Technik, die Streaming-Kultur, die ja auch, das sollte man nicht leugnen, für Cineasten ihren Reiz hat.

 Tobias Kessler

Tobias Kessler

Foto: SZ/Robby Lorenz

Doch jetzt trifft es die Kinos geballt: weniger Platz für ein Publikum, das sie mit weniger Angebot locken sollen und zudem noch überzeugen müssen, dass es bei ihnen coronamäßig möglichst sicher ist. Den Verleihern kollektiv die Verschiebungen vorzuwerfen, ist verfehlt – sie müssen ebenso auf die Rendite schauen wie die kommerziellen Kinos. Aber das Corona-Chaos findet ausgerechnet in einer Zeit statt, in der manche Studios – siehe Disney – ohnehin darüber spekulieren, ob das direkte Geschäft mit einem vielleicht sogar hauseigenen Streaming-Dienst unter Umgehung des Kinos lohnender ist. Es kann einem als Kinofreund also angst und bange werden. Wer sein Lieblingskino auch noch im nächsten Jahr besuchen will, der muss jetzt hingehen.

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