Künstler fordern Distanz zu Vergangenheit Umdenken bei Wiederaufbau der Garnisonkirche gefordet

Potsdam · Künstler, Wissenschaftler und Architekten haben ein Umdenken beim Wiederaufbau der Potsdamer Garnisonkirche gefordert. Das Projekt ziehe keinen deutlichen Trennstrich zu Kaiserreich und Nationalsozialismus und knüpfe kritiklos an die Geschichte der Kirche als zentralen Identitätsort in der NS-Zeit und der deutschen Kolonialkriege an, heißt es in einem Offenen Brief an Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD).

Zu den Unterzeichnern gehören die Künstler Thomas Demand, Monika Bonvicini, Hans Haacke und Klaus Staeck, der Kunstsammler Harald Falckenberg, der Historiker Manfred Gailus, der Galerist Kasper König sowie die Architekten Peter Kulka, Matthias Sauerbruch und Philipp Oswalt. Beim Nachbau sollte auf eine Nachbildung des Waffenschmucks verzichtet werden. In das Kuratorium und den Beirat der Stiftung sollten auch Vertreter von Menschenrechtsorganisationen aufgenommen werden. Die DDR-Führung hatte das Gotteshaus 1968 sprengen lassen.

(dpa)
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