Flimmern und Gleißen mit Heinz Kreutz in Saarbrücken

Saarbrücken · Licht, Farben, Flimmern und Vibrationen: Die Saarbrücker Galerie Elitzer zeigt zurzeit Werke des Künstlers Heinz Kreutz.

Vor allem 2005 und in den Jahren davor sind die Bilder des Frankfurter Künstlers Heinz Kreutz entstanden, die die Galerie Elitzer in St. Johann zurzeit zeigt - Werke, in denen er noch sicher war, sich in seinem Tun wiederzufinden. 2005 hat er, damals 81-jährig, aufgehört zu arbeiten - aus Sorge, das fortschreitende Alter könnte sein Werk entfremden: "Ich will bis zum Schluss Heinz Kreutz sein."

Diese späten Bilder sind voller Licht und Farbe. Leuchtendes Rot, Grün und Blau verwirbeln in verschiedensten Nuancen und flimmern stets um einen gleißend hellen Bildmittelpunkt, der häufig weder im Bildzentrum liegt noch punktförmig ist. Völlig abstrahierte, von jeder Form gelöste Eindrücke sind nur noch Vibration und Energie. Immer wieder drängen sich Assoziationen zu Monet auf, zu seinem Teich oder zur Blütenpracht am Weg zu seinem Haus - aber auch zu Pointilisten und Expressionisten.

Als Kontrast hat Galerist Rainer Elitzer frühe Holzschnitte des Künstlers hinzu gehängt, die in ihrer kalten, schwarz-weißen Härte das Auge etwas beruhigen. Für Elitzer ist seine erste Kreutz-Ausstellung ein Bedürfnis, hat er doch bereits viele der Informel-Künstler gezeigt und gerade zur Quadriga einen starken Bezug. Diese Gruppe, die Kreutz, Karl Otto Götz, Otto Greis und Bernard Schultze 1952 gründeten, schuf nach dem Krieg für die deutsche Kunst den Anschluss an die internationale Avantgarde. Kreutz, der nie nur als Quadriga-Begründer gesehen werden wollte, lebt heute zurückgezogen im bayerischen Antdorf.

Bis 8. Juli. Fürstenstraße 17 (Sb), Montag bis Freitag 10 bis 13 und 14.30 bis 18.30 Uhr, Samstag 10 bis 14 Uhr.

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