„Großmutter der Nouvelle Vague“ Filmemacherin Agnès Varda mit 90 Jahren gestorben

Paris · Am Rande der Gesellschaft lebende Menschen und banale Dinge des Alltags: Die Filme der Französin  Agnès Varda, die am Freitag im Alter von 90 Jahren gestorben ist, zeichnen sich durch Neugierde am Alltäglichen und durch Respekt vor den Menschen aus.

       Agnès Varda im Februar dieses Jahres bei der Berlinale.

Agnès Varda im Februar dieses Jahres bei der Berlinale.

Foto: dpa/Jörg Carstensen

„Ich will die Menschen sensibilisieren, sie ansprechen, sie berühren. Wenn ich das schaffe, bin ich glücklich“, sagte sie einmal.

Die Regisseurin und Pionierin des Autorenkinos hat einfühlsame und poetische Filme gedreht, die zwischen Fiktion und Doku schwanken, wie „Cleo – Mittwoch zwischen 5 und 7“, „Vogelfrei“ und „Die Sammler und die Sammlerin“. Varda, die die halbe Welt fotografiert und in den 70er-Jahren auch als Installationskünstlerin gearbeitet hat, wurde in Frankreich die „Großmutter der Nouvelle Vague“ genannt, jener Bewegung, die in den 60er Jahren gegen das herkömmliche Erzählkino Sturm lief. Die mit einem Ehren-Oscar Ausgezeichnete nannte sich selbst „eine kleine Königin am Rande des Kinos“.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort