Filmfestival Venedig Festival in Venedig lässt Matt Damon schrumpfen

Venedig · (ret) Natürlich ist die Idee absurd. Und doch ist das Zukunfts­szenario sehr reizvoll, das Regisseur Alexander Payne zu Beginn der 74. Filmfestpiele in Venedig im Eröffnungsfilm „Downsizing“ satirisch durchspielt. Warum nicht einfach die Menschen schrumpfen lassen, um die Zukunftsprobleme durch Ressourcenverbrauch und Überbevölkerung zu lösen? Auf rund zwölf Zentimeter? Matt Damon und Kristin Wiig spielen ein Paar, das in der Extremverkleinerung eine verlockende Perspektive sieht. Schließlich kann man sich in der Mini-Welt nicht nur ein großes Haus leisten, sondern auch all den Luxus, für den das Geld in Normalgröße niemals gereicht hätte.

Doch als er die Minimierungsprozedur hinter sich hat, erfährt Paul, dass seine Frau gekniffen hat. Ganz allein findet er sich in der schönen neuen Mini-Welt und muss sein Leben wieder in die Spur bekommen. Dabei helfen ihm zwei Begegnungen: mit einer zwangweise geschrumpften vietnamesischen Dissidentin (Hong Chau) und mit dem Nachbarn, einem globalen Schrumpfungsgewinnler; Christoph Waltz spielt ihn und minimiert in der Mini-Version auch seine üblichen Manierismen etwas.

Wie Paynes Filme „About Schmidt“, „Sideways“ und „The Descendants“ ist auch „Downsizing“ eine Tragikomödie, die sich verstärkt auf das (Zwischen-)Menschliche fokussiert – die allerdings diesmal nicht ganz so fein ausbalanciert ist, wie es Payne vorher oft gelang.

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