Nachrufe Ex-SST-Schauspieler Matthias Kniesbeck tot

Merzig · (SZ) Im Alter von 64 Jahren ist der Schauspieler und Theaterregisseur Matthias Kniesbeck nach längerer Krankheit am Mittwoch in Merzig gestorben. Einem größeren Publikum wurde der in Dillingen geborene Kniesbeck vor allem durch seine Rollen in der Dortmunder TV-Krimiserie „Balko“, im Saarbrücker „Tatort“ an der Seite von Kommissar Max Palu (Jochen Senf) und in Edgar Reitz’ Hunsrück-Filmsaga „Heimat“ bekannt, in deren ersten und dritten Teil Kniesbeck jeweils den Fabrikanten Anton Simon verkörperte.

(SZ) Im Alter von 64 Jahren ist der Schauspieler und Theaterregisseur Matthias Kniesbeck nach längerer Krankheit am Mittwoch in Merzig gestorben. Einem größeren Publikum wurde der in Dillingen geborene Kniesbeck vor allem durch seine Rollen in der Dortmunder TV-Krimiserie „Balko“, im Saarbrücker „Tatort“ an der Seite von Kommissar Max Palu (Jochen Senf) und in Edgar Reitz’ Hunsrück-Filmsaga „Heimat“ bekannt, in  deren ersten und dritten Teil Kniesbeck jeweils den Fabrikanten Anton Simon verkörperte.

Ohne je eine klassische Schauspielausbildung absolviert zu haben, heuerte Kniesbeck bereits mit 18 Jahren am Theater an und spielte in Dieter Dorns Inszenierung der „Vögel“ von Aristophanes am Berliner Schillertheater. Von Mitte der 70er bis Mitte der 80er spielte er am Saarländischen Staatstheater, wo Kniesbeck 1982 etwa die Hauptrolle in Goethes „Faust“ übernahm. Danach folgten Engagements am Hessischen Staatstheater Darmstadt, am Staatsschauspiel Stuttgart und dem Schauspiel Essen. Als Theater-Regisseur machte sich Kniesbeck später mit Inszenierungen von Shakespeare-, Kleist- und Brecht-Stücken einen Namen. Daneben schrieb er auch musikalische Revuen – etwa „Elvis liebt dich“ über das Leben von Elvis Presley. In einem SZ-Interview meinte Kniesbeck 2004, dass Theater seine Leidenschaft sei und er gerne zwischendurch nach Wadern heimkomme. „Im Sommer dort Vespa fahren und Brötchen holen – herrlich!“, fügte er im Interview damals an.

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