Frankfurter Buchmesse Die Hauptsache: schön langsam

Frankfurt · Schriftsteller Karl-Ove Knausgård hat die Frankfurter Buchmesse eigenwillig eröffnet.

     Autor  Karl Ove Knausgård  hatte bei seiner Rede wohl nicht den besten Tag.  Foto: Gambarini/dpa

Autor Karl Ove Knausgård hatte bei seiner Rede wohl nicht den besten Tag. Foto: Gambarini/dpa

Foto: dpa/Federico Gambarini

Karl-Ove Knausgård ist der wohl bekannteste Autor Norwegens (auch wenn er inzwischen in Schweden lebt). Im norwegischen Original hat sein autobiografisches Projekt einen gemeinsamen Titel: „Mein Kampf“. In Deutschland verzichtete der Verlag auf Hitler-Assoziationen und brachte die sechs Bände ab 2013 unter ihren Einzeltiteln heraus: „Sterben“, „Lieben“, „Spielen“, „Leben“, „Träumen“ und zuletzt „Kämpfen“ 2018.

Knausgård hat am Dienstagabend zusammen mit seiner Kollegin Erika Fatland  als „Literarischer Redner“ die Frankfurter Buchmesse eröffnet. Die mit Spannung erwartete Rede in Frankfurt geriet etwas wirr. „Eines der wichtigsten Merkmale der Literatur ist ihre Langsamkeit“, sagte Knausgård einleitend. Damit meine er den Schreibprozess, das aufmerksame Lesen, vor allem aber „wie lange sie wirken“ – um in der Folge im Galopp durch die Literaturgeschichte und viele andere Felder zu preschen: Don Quichotte, Faust, der Teufel, Goethe, Luther, Gutenberg und Carl Benz kamen darin vor, gern versehen mit der Angabe, wie weit der Ort der Ereignisse jeweils von Frankfurt entfernt war.

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