Ende eines Streits mit einem 9:1-Sieg für Paris' neue Kioske

Paris · 360 neue Zeitungsstände kommen, nur 40 alte bleiben.

(afp) Nach langem Streit ist im Süden der französischen Hauptstadt ein Prototyp für die neuen Pariser Zeitungskioske in traditionellem Dunkelgrün eröffnet worden. Der neue Verkaufsstand ist bei gleicher Grundfläche geräumiger als das Original. Anders als bislang können Kunden im Inneren des Kiosks in Zeitungen und Magazinen schmökern. Auch für den Zeitungsverkäufer selbst wird es bequemer, so lässt sich sein Arbeitsplatz nun heizen. Beleuchtet wird der Kiosk durch stromsparende LED-Lämpchen, außen zeigen grüne oder rote Lampen an, ob geöffnet oder geschlossen ist. Der neue Zeitungskiosk hat aber auf seinem Dach nicht mehr die charakteristische Kuppel, die viele Pariser liebgewonnen haben.

Bis Sommer 2019 sollen 360 der neuen Kioske alte Modelle ersetzen, die auf einen Entwurf des Architekten Gabriel Davioud aus dem Jahr 1857 zurückgehen. 40 alte Modelle sollen renoviert werden. Über die Modernisierung der Kioske hatte es im vergangenen Jahr heftigen Streit gegeben: Mit einer Online-Petition machten Pariser gegen einen Entwurf eines sehr schlichten, rechteckigen Kiosks in hellem Grün und ohne traditionelle Kuppel mobil. Zehntausende Menschen unterzeichneten die Petition, Kritiker verglichen den Entwurf mit einer "großen Mülltonne", einem "Fotokopierer" oder "Tupperware". Nun bleibt es bei dunkelgrüner Farbe, der Kiosk bekommt außerdem ein gewölbtes Dach. Die verzierte Kuppel des alten Modells aber verschwindet.

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