CD-Kritik Die schöne Stimme der „Nouvelle Vague“

Saarbrücken · Mélanie Pain kommt Mitte Juli nach Saarbrücken zum „Poprat Sommerpop“-Konzert.

Das Album einer französischen Sängerin „charmant“ zu nennen, ist ja schon ein Klischee – aber hier kommt man schwerlich dran vorbei: So einschmeichelnd ist die Musik manchmal auf dem dritten Album von  Mélanie Pain. Bekannt wurde sie als eine der Stimmen des gallischen Cover-Projekts „Nouvelle Vague“, bei dem so manche 80er-Jahre Klassiker chansonesk dahingesäuselt wurden. Auf dem Album „Parachute“ ist der Zugriff abseits „Nouvelle Vague“ etwas kräftiger, auch wenn sich Pain im Gefilde eines gefühlvollen Edel-Pop bewegt. Der ist mal reduziert instrumentiert und erinnert an klassische Chansons, mal allzu zuckrig („Pristine“), meist aber knackig mit elektronischem Unterbau. Die zehn Stücke klingen bisweilen sphärisch hingehaucht, streifen gegen Ende kurz den Jazz. Und eine gewisse Melancholie hält das alles mit losem Band zusammen. Eine schöne Mischung, die man in Saarbrücker in zwei Wochen bei einem Konzert­abend erleben kann.

Mélanie Pain: Parachute (Kwaindan Records). Konzert: Mittwoch, 12. Juli, beim „Poprat Sommerpop“ im Mauerpfeiffer (Sb). Mit dabei: Emily Jane White und Frau Wolf. Einlass ab 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.

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