Neuer Animationsfilm von „Wallace & Gromit“-Macher Nick Park Die Geburtstunde des Fußballs

London · An „Wallace & Gromit“ reicht Nick Parks neuer Animationsfilm „Early Man – Steinzeit bereit“ zwar nicht heran: Ganz vergnüglich ist er dennoch geraten.

 Ein Blick genügt, um zu sehen, dass „Wallace & Gromit“-Macher Nick Park hier die Hände im Spiel haben muss: Die Steinzeit-Fußballer in „Early Man“.

Ein Blick genügt, um zu sehen, dass „Wallace & Gromit“-Macher Nick Park hier die Hände im Spiel haben muss: Die Steinzeit-Fußballer in „Early Man“.

Foto: dpa/-

(dpa) Irgendwann in der Steinzeit, gegen Mittag in der Nähe von Manchester: Ein Meteoriteneinschlag löscht die Dinosaurier aus. Nur eine Gruppe von Höhlenmenschen bleibt verschont. Sie finden einen glühenden Klumpen. Weil der zu heiß ist, kicken sie ihn durch die Gegend und erfinden damit quasi versehentlich das Fußballspielen. So stellt der britische Regisseur Nick Park („Wallace & Gromit“) in seinem neuen, morgen anlaufenden Animationsfilm „Early Man – Steinzeit bereit“ die Geburtsstunde des Fußball dar. Der Lieblingssport der Engländer steht im Mittelpunkt des liebevoll animierten Knet-Abenteuers.

 Jahrzehnte oder Jahrhunderte nach diesem sporthistorischen Moment diskutieren die Höhlenmenschen um Stammchef Bobnar und den jungen Dug gerade, ob sie lieber Hasen oder Mammuts jagen sollen, als ihnen Besucher aus der Bronzezeit den Tag verderben. Der skrupellose Lord Nooth erklärt die Steinzeit kurzerhand für beendet und vertreibt die gutmütige Truppe aus ihrem geliebten Dorf im Wald. Die einzige Chance, ihre Heimat zu retten, ist ein Fußballspiel. Wenn Dug und Co. gegen die übermächtige Mannschaft von Real Bronzio gewinnen, dürfen sie ihr Dorf behalten. Das wäre so, als müsste eine Hobbymannschaft gegen den FC Barcelona bestehen.

 Nick Park und seine Firma Aardman Animations sind Spezialisten für die auch als Knetanimation bezeichnete Stop-Motion-Technik. In „Early Man – Steinzeit bereit“ widmet sich Park im Jahr der Weltmeisterschaft passenderweise dem Fußball. Mit britischem Humor nimmt er das sportliche Trauma seines Landes auf die Schippe. Seit dem WM-Titel 1966 konnte die englische Nationalelf nämlich kein Turnier mehr gewinnen. Den Triumph von 1966 stellt Park subtil nach.

In „Early Man“ haben die prähistorischen Engländer wegen anhaltender Erfolglosigkeit zunächst sogar mit dem Fußball aufgehört. Aber dank ihrer Trainerin und Spielgestalterin Goona, die als Frau im Bronze-Team nicht mitspielen darf, kommen Dug und seine Freunde bald in Turnierform. An ihren Trainingsmethoden hätte der frühere Bayern- und Wolfsburg-Trainer Felix „Quälix“ Magath wohl seine Freude gehabt. Am Ende gilt jedoch das alte Fußball-Motto: „Elf Freunde müsst ihr sein.“ Ober besser: elf Freunde und ein Wildschwein.

„Easy Man“ läuft ab morgen in vielen saarländischen Kinos an.
Alle neu anlaufenden Filme morgen in unserer Beilage „treff.region“.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort