ESC „Ich möchte die Zeit genießen“

Saarbrücken · Die deutsche ESC-Hoffnung Levina im SZ-Gespräch – ARD überträgt Finale am 13. Mai live.

 Levina möchte sich keinen Druck vor dem ESC machen. Foto: weownyou

Levina möchte sich keinen Druck vor dem ESC machen. Foto: weownyou

Foto: weownyou

Beim deutschen Vorentscheid zum "Eurovision Song Contest (ESC)" gelang Levina ein überragender Sieg. Ob sich die deutsche Hoffnung auch auf internationaler Ebene behaupten kann, entscheidet sich am Samstag, 13. Mai, ab 21 Uhr in Kiew. Nach zwei letzten Plätzen in den Vorjahren für Deutschland ist der Druck groß. Doch für die 25-Jährige steht fest: "Darüber mache ich mir gar nicht zu viele Gedanken. Ich konzentriere mich lieber einfach auf meine Performance."

Auf die Frage, wie sie sich auf den Wettbewerb vorbereite, entgegnet Levina im SZ-Gespräch: "Ich probe natürlich viel, trinke Ingwertee und versuche dabei, so entspannt wie möglich zu bleiben. Das Lampenfieber kommt dann kurz vor dem Auftritt. Aber bei so einer großen Bühne wie beim ESC kann das auch anders werden".

Im Gegensatz zu ihren Vorgän-gerinnen hat die gebürtige Bonnerin, die in Chemnitz aufgewachsen ist, schon einiges an Wettbewerbs-Erfahrung gesammelt. Unter anderem gewann sie den ersten Preis bei "Jugend musiziert" und bei einem Schüler-Wettbewerb des Sächsischen Landtags. "Bei Wettbewerben teilgenommen zu haben, ist natürlich eine gute Erfahrung und daher kommt einem nicht alles total neu vor", sagt Levina.

Die junge Frau studiert Gesang und Komposition sowie Musik-Management in Berlin und London, wo sie lebt. "Mein persönliches Ziel ist, dass ich mit meiner Performance richtig zufrieden bin und damit in die Top Ten komme", sagt sie schmunzelnd und ergänzt: "Ich freue mich unglaublich auf die Erfahrung in Kiew mit den anderen Kandidaten und möchte die Zeit genießen."

Um für Stimmen zu werben, war Levina vor dem ESC viel im Ausland unterwegs. "Ich habe bis jetzt eine tolle Zeit gehabt während meiner kleinen Europatour", blickt sie zurück. Unter anderem war sie in Georgien, Israel, Armenien, Mazedonien, Amsterdam und London unterwegs. "Die Zeit war gefüllt mit TV- und Radio-Interviews, Konzerten und Schulbesuchen", sagt sie und ergänzt: "Und natürlich das tolle Essen in den Ländern zu probieren". Zudem habe sie auch schon vorab die jeweiligen ESC-Teilnehmer der unterschiedlichen Länder getroffen.

Rechtzeitig vor dem Finale ist auch ihr Debüt-Album "Unexpected" erschienen mit dem sie "super happy" sei. "Vier Songs sind auch von mir geschrieben." Levinas ESC-Titel "Perfect Life" stammt dagegen von einer US-Hit-Maschine: Lindy Robbins, die unter anderem bereits Chart-Erfolge für bekannte Musiker wie David Guetta, Anastacia und die Backstreet Boys abgeliefert hat. "Der Song liegt mir besonders am Herzen, da er davon handelt, Risiken einzugehen und sich nach seinen Träumen zu strecken. Das Leben ist ein Abenteuer - und um diese Reise geht es", sagt die junge Musikerin. Nun bleibt abzuwarten, wohin die Reise für Levina beim ESC führt...

Finale des "Eurovision Song Contest", Samstag, 13. Mai, 21 Uhr, ARD

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