Heimkino Ein London aus Luxemburg: „Wolfsblut“ auf DVD

Saarbrücken · 2014 gewann der Luxemburger Alexandre Epigares einen Oscar (mit Co-Regisseur Laurent Witz). „Monsieur Hublot“ hieß sein Kurzfilm, der von einer bizarren Zukunft erzählte.

  Der Wolfshund in der Natur, wo er einfach nur Tier sein kann.

Der Wolfshund in der Natur, wo er einfach nur Tier sein kann.

Foto: Tobis

Für den ersten Langfilm geht Epigares in die Vergangenheit: „Die Abenteuer von Wolfsblut“ (DVD von Universum) erzählt, frei nach Jack London, von einem Wolfshund, der mit Menschen Traumatisches erlebt (als Kampfhund) und Gutes (als Hund eines Trappers).

Die luxemburgisch-französisch-amerikanische Produktion ist eine wohlige Alternative zur üblichen übertriebenen Gefühligkeit und auch Rasanz vieler gängiger Animationsfilme (was „Wolfsbluts“     nur bescheidenen Kino-Erfolg erklären mag). Der Animationsstil wirkt nicht ganz so flüssig und fotorealistisch wie bei der Konkurrenz, etwas klobiger und stilisierter, oft aber lyrischer. Die Naturerforschung durch den Welpen, wie er an einem Bach entlangläuft, ist so zauberhaft wie die Szenen vom Hundekampf in ihrer Lichtgebung bedrohlich sind (aber nicht so brutal, dass es Kinder verschrecken sollte). Und in einem Trickfilm ein Tier zu erleben, dass nicht spricht, weil es eben ein Tier ist, erlebt man auch nicht allzu oft. Eine willkommene Abwechslung.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort