Wim Wenders erhält Großen Deutsch-Französischen Medienpreis Das sind die Gewinner des Deutsch-Französischen Journalistenpreises in Paris

Paris · Regisseur Wim Wenders hat den Großen Deutsch-Französischen Medienpreis erhalten. Bei der Zeremonie in Paris wurde außerdem der Deutsch-Französische Journalistenpreis in fünf Kategorien verliehen.

Der deutsche Regisseur Wim Wenders erhielt im Rahmen der Verleihung des Deutsch-Französischen Journalistenpreises den Großen Deutsch-Französischen Medienpreis für sein Werk.

Foto: dpa/Sebastian Christoph Gollnow

Der deutsche Regisseur Wim Wenders, bekannt unter anderem für Filme wie „Paris, Texas“ und „Der Himmel über Berlin“ hat am Dienstagabend, 17. September, in Paris den Großen Deutsch-Französischen Medienpreis 2024 erhalten. Bei den Feierlichkeiten im Maison de la Radio et de la Musique von Radio France wurde zudem der Deutsch-Französische Journalistenpreis (DFJP) in fünf Kategorien verliehen. Moderiert wurde die Preisverleihung von Rebecca Manzoni (Radio France/France Inter) und Patrick Leusch (Deutsche Welle).

„In Zeiten, in denen die Bilder häufig wie im Rausch an uns vorüberziehen und schlimmstenfalls auch noch mit künstlicher Intelligenz optimiert werden, braucht es Menschen wie Wim Wenders, die sich Zeit fürs Detail nehmen und der Reizüberflutung – zumindest vorübergehend – den Stecker ziehen“, sagte der DFJP-Vorstandsvorsitzende und Intendant des Saarländischen Rundfunks, Martin Grasmück, bei der Preisverleihung. Wenders jüngster Film „Perfect Days“ sei dafür ein wunderbares Beispiel. Die Generaldirektorin von Radio France und Gastgeberin der diesjährigen Preisverleihung, Sibyle Veil, würdigte Wim Wenders als „einen unentbehrlichen Regisseur, dessen vielfältiges Werk, untrennbar mit unseren beiden Ländern verbunden, dazu beigetragen hat, die Umrisse eines europäischen Blicks auf unsere Welt zu formen.“

„Nicht nur die europäische Ordnung, auch die Pressefreiheit sind in diesen unsteten Zeiten in Gefahr“, sagte die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD), die als Bevollmächtigte für die deutsch-französischen Kulturbeziehungen ebenfalls Laudatorin war. „Umso wichtiger ist es, für beides eine grenzüberschreitende Bühne zu schaffen und sie gemeinschaftlich zu schützen.“

Das sind die Preisträger des Deutsch-Französische Journalistenpreises

Neben dem Großen Deutsch-Französischen Medienpreis 2024 wurde der Deutsch-Französische Journalistenpreis in insgesamt fünf Kategorien vergeben:

  • Kategorie Newsformate: Matthias Krupa für „Es ist jetzt eine andere Angst“ in „Die Zeit“
  • Kategorie Investigation: Mohamed Anwar, Marcus Bensmann, Justus von Daniels, Anne Dowideit, Gabriela Keller und Jean Peters für „Geheimplan gegen Deutschland“ in „Correctiv“
  • Kategorie Dokumentation: Tanja Stelzer für „Ich muss noch etwas sagen“ in „Die Zeit“
  • Kategorie Spezialpreis: Internationales Recherchenetzwerk Bellingcat
  • Kategorie Jeunes Talents: Elena Pompei, Malvina Raud und Jade Briend-Guy für „Grandir en Europe / Growing up in Europe“ in „France Médias Monde“

Der Deutsch-Französische Journalistenpreis gehört zu den wichtigsten Medienpreisen Europas. Die prämierten Beiträge stellen nach Auffassung der Jury exzellente Beispiele für Qualitätsjournalismus dar und tragen so zu einem besseren Verständnis von gesellschaftlichen Zusammenhängen in Deutschland, Frankreich und in ganz Europa bei.