Neues Klassik-Album Das Aris Quartett misst den Kosmos Beethovens aus

Saarbrücken · Hubert Buchberger, Kammermusikprofessor an der Frankfurter Musikhochschule, hatte ein gutes Händchen, als er vier Jungstudenten zu einem Streichquartett formierte. Auf seiner dritten CD zeigt das Aris Quartett auch bei Beethoven Tiefenschärfe. Dabei hemmt die Deutlichkeit des Spiels nicht die Freiheit der Akteure. Im letzten Rasumowsky-Quartett op. 59/3 kosten sie die dramatischen Höhepunkte aus. Die aberwitzig schnelle Fuge im Finale bringt das homogene Ensemble zum Swingen.

Hubert Buchberger, Kammermusikprofessor an der Frankfurter Musikhochschule, hatte ein gutes Händchen, als er vier Jungstudenten zu einem Streichquartett formierte. Auf seiner dritten CD zeigt  das Aris Quartett auch bei Beethoven Tiefenschärfe. Dabei hemmt die Deutlichkeit des Spiels nicht die Freiheit der Akteure. Im letzten Rasumowsky-Quartett op. 59/3 kosten sie die dramatischen Höhepunkte aus. Die aberwitzig schnelle Fuge im Finale bringt das homogene Ensemble zum Swingen.

Aber auch mit dem zerklüfteten Quartett in cis-Moll op. 131 kann das Quartett viel anfangen. Farbwechsel zwischen gleißend und düster, Ausdrucksnuancen von ruppig bis fragil – die Musiker messen den gesamten Kosmos Beethovens aus. Und lassen das siebensätzige, äußert kleinteilige Werk nicht zerfasern, sondern knüpfen die vielen Enden zusammen.

Aris Quartett: Streichquartette von Ludwig van Beethoven (op. 59/3 und op. 131), Genuin Classics.

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