Angst vor Infektionen Corona-Sorgen um Neunkircher Orang-Utans

Neunkirchen/Saarbrücken · Weil Forscher befürchten, dass auch Menschenaffen an Corona erkranken können, haben Zoos in Deutschland vorsorglich Sicherheitsvorkehrungen für ihre Bonobos, Gorillas, Orang-Utans und Schimpansen getroffen. Auch in Neunkirchen.

 Der Neunkircher Zoo schützt seine Orang-Utans vor einem zu engen Kontakt mit Zoobesuchern. Die Verantwortlichen befürchten, dass die Menschenaffen sich mit Corona infizieren könnten.

Der Neunkircher Zoo schützt seine Orang-Utans vor einem zu engen Kontakt mit Zoobesuchern. Die Verantwortlichen befürchten, dass die Menschenaffen sich mit Corona infizieren könnten.

Foto: Katja Sponholz

Wenn Zoodirektor Norbert Fritsch seine Runde über das Gelände in Neunkirchen dreht, hat er schon öfter erlebt, wie die vier Orang-Utans mit den Besuchern in Kommunikation treten. Dann hangeln sie sich im Außengehege oben an den Gittern entlang und strecken manchmal ihre Hände durch die Stäbe. Wer sich dann ein bisschen streckt, kann die genetischen „Verwandten“ sogar berühren. Und genau da liegt das Problem: „Wir wissen von anderen Krankheiten, dass Erreger, die für Menschen gefährlich sind, auch für die Menschenaffen relevant sind“, meint Fritsch. Zwar könne man nicht vorhersagen, welche Konsequenzen eine Corona-Infektion für die Tiere hätte und ob eine Erkrankung bei ihnen milder oder schlimmer verlaufen würde, doch ein Risiko will er auf jeden Fall ausschließen: „Orang-Utans sind sehr seltene Tiere und eine bedrohte Art. Deshalb müssen wir mit ihnen verantwortungsvoll umgehen und sie schützen!“